Cushman & Wakefield verglich die Größe und Infrastruktur des Einzelhandelsmarkts in über 100 Ländern, um die am weitesten entwickelten Online-Einzelhandelsmärkte zu ermitteln. Das Vereinigte Königreich wurde als der am weitesten entwickelte E-Commerce-Markt der Welt eingestuft, was auf das Volumen der Online-Verkäufe pro Kopf, einen erheblichen Anteil des E-Commerce-Marktes am gesamten Einzelhandelsumsatz, die einfache Gründung eines Online-Geschäfts und den Zugang zurückzuführen ist zu sozialen Netzwerken.
Laut der internationalen Studie „Global Perspective on Retail“ wurde der US-amerikanische Online-Markt als der größte bezeichnet und machte ein Drittel aller Online-Einkäufe weltweit aus – 187 Millionen Dollar.
Die ersten Plätze im Ranking belegen Industrieländer in Europa, Asien und Nordamerika, die Entwicklung des M-Commerce könnte jedoch den Fokus auf Schwellenländer verlagern, insbesondere in Asien, wo die Verbreitung von Mobilgeräten aktiver ist, heißt es in der Studie.
Der Bericht identifizierte Länder, die in Zukunft beim Online-Handel eine Vorreiterrolle einnehmen könnten. China gilt als wichtigster potenzieller Anführer. Cushman & Wakefield glaubt jedoch, dass Malaysia aufgrund seiner entwickelten Infrastruktur und seines starken Kaufpotenzials das Potenzial hat, ein „aufsteigender Stern“ im Online-Handel zu werden (aktuell liegt das Land auf Platz 34 der Gesamtrankings).
Russland, das in der Rangliste auf Platz 26 liegt, könne zu einem der führenden Akteure auf dem Online-Handelsmarkt werden, heißt es in dem Bericht. Beim Online-Umsatz von 9 Millionen Euro liegt Russland weltweit auf Platz 12 (Daten von Euromonitor), während der Online-Handel nur 2,2 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes ausmacht. Die Entwicklung des Online-Handels in Russland wird durch lange Lieferzeiten und eine geringe Akzeptanz von Kreditkarten behindert.
Bei den Konsumausgaben, die mit einer entwickelten Infrastruktur und einer aktiven Nutzung von Kreditkarten verbunden sind, liegt Brasilien mit Platz 21 vor Mexiko (36.).
Der Online-Handelsmarkt innerhalb der Länder kann heterogen sein und wird sich auf große Städte konzentrieren, in denen die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist. Eine ähnliche Ungleichmäßigkeit des inländischen Online-Handelsmarktes wird typisch für China (18. Platz) und die Türkei (27. Platz) sein.
Das internationale Online-Einzelhandelsvolumen ist in den letzten drei Jahren jährlich um 18 % gewachsen und liegt damit deutlich über der Wachstumsrate des Einzelhandels in anderen Kanälen (1,3 % pro Jahr). Immer mehr Einzelhändler versuchen, ihren Marktanteil durch die Nutzung des Internets als Vertriebskanal auszubauen. Allmählich wird sich die Strategie der Multi-Channel-Werbung sowohl in reifen als auch in aufstrebenden Märkten durchsetzen.
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