Die älteste deutsche Schuhfabrik Carl Semler, ein Hersteller von Schuhen der Marke Semler, hat aufgrund finanzieller Schwierigkeiten am 16. Januar 2025 beim Amtsgericht Pirmasens einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren im Rahmen der Selbstverwaltung gestellt. Der Grund für diese Entscheidung seien die wirtschaftlichen Schwierigkeiten gewesen, die auf einen starken Umsatzrückgang folgten, schreibt Shoez.biz.
Ausschlaggebend seien „starke Umsatzrückgänge und Zahlungsausfälle, die wir trotz intensiver Gegenmaßnahmen nicht kompensieren konnten“, heißt es im Unternehmen.
Die gesamtwirtschaftliche Lage, insbesondere in der Schuhindustrie, hat sich aufgrund der Rezession, Marktveränderungen und steigenden Kosten deutlich verschlechtert. Dies führte aufgrund der zahlreichen Insolvenzen im Schuhhandel zu einem deutlichen Rückgang der Kundenzahl.
Besonders stark waren externe Faktoren wie die COVID-19-Pandemie und aktuelle geopolitische Konflikte. Die Schuhfabrik versuchte, den Umsatzrückgang durch Kostensenkungen, die Erschließung neuer Einnahmequellen und die Aufnahme von Krediten abzumildern. Dies war jedoch nicht erfolgreich.
Derzeit beschäftigt die Schuhfabrik Semler 250 Mitarbeiter. Die Produktion erfolgt in Deutschland (70) und Ungarn (180). Von Januar bis März werden die Löhne der Fabrikarbeiter durch Insolvenzgelder gesichert. Ab April übernimmt die Schuhfabrik Carl Semler wieder die Lohnzahlung. Die tägliche Produktionsmenge an Schuhen beträgt etwa 1000 Paar.
Die Arbeiten werden in vollem Umfang fortgesetzt. Dem Insolvenzantrag zufolge wird von den Lieferanten und Geschäftspartnern von Semler erwartet, dass sie im Rahmen zukünftiger Geschäftsbeziehungen ihre Zahlungen/Lieferungen vollständig erhalten.
Der Restrukturierungsexperte und Rechtsanwalt Lucas Eisenhut von der Anwaltskanzlei Abel und Kollegen wurde zum Generalbevollmächtigten im Restrukturierungsverfahren des Unternehmens ernannt und glaubt: „Dank der Selbstverwaltung hat Semler alle Chancen, diese Phase des Unternehmens nicht nur zu überstehen.“ 162-jährige Geschichte, sondern auch gestärkt daraus hervorzugehen.“ Ziel sei es, „so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten“.
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