Deutsche Aufsichtsbehörde prüft, warum Nike, Adidas und Asics vor Online-Einkäufen zurückschrecken
Das deutsche Kartellamt hat eine Untersuchung gegen die großen Sportbekleidungs- und Schuhhersteller Nike, Adidas und Asics eingeleitet, die sich weigern, ihre Produkte in Online-Shops wie Amazon.com und eBay zu verkaufen.
Die Hersteller selbst verheimlichen dies nicht und argumentieren, dass Käufer in den Geschäften von speziellen Beratern betreut werden sollten. „Wir wollen sicherstellen, dass unsere Produkte nur von Fachhändlern mit der richtigen Ausbildung und dem richtigen Wissen verkauft werden“, erklärt Adidas-Chef Herbert Heiner. „In letzter Zeit bekommen wir viele Beschwerden: ‚Deine Schuhe machen uns nicht schneller‘.
Bei Nike ist die Situation ähnlich: In Europa dürfen die Produkte des Unternehmens nur an autorisierte Verkäufer verkauft werden, zu denen Amazon.com und eBay nicht zählen.
Die Unzufriedenheit der Verbraucher mit der Politik der Sportmarken beschränkt sich nicht nur auf deren Einzelhandelsgeschäft. Letztes Jahr kam es zu einem Skandal wegen einer Werbung für Reebook EasyTone-Sneaker (die Marke gehört Adidas). Es wurde berichtet, dass durch das Tragen von Tonic-Sneakern die Gesäß- und Beinmuskulatur gestärkt wird (28 % besser im Vergleich zu normalen Schuhen). Tatsächlich stellte sich jedoch heraus, dass Reebok bei der Überprüfung die in der Anzeige genannten Zahlen nicht belegen konnte. Darüber hinaus hatten Schuhe für manche Menschen eine schädliche Wirkung. Als Ergebnis des Verfahrens gab die Federal Trade Commission (FTC) bekannt, dass Reebok bereit sei, 25 Millionen US-Dollar im Rahmen der Beilegung von Ansprüchen wegen unlauterer Werbung für Sport-Toning-Schuhe zu zahlen, schreibt sostav.ru.
Im Jahr 2011 stieg der Gewinn von Adidas um 18 % auf 671 Millionen Euro und wurde zum Rekord für die gesamte Unternehmensgeschichte. Nike verzeichnete ein Gewinnwachstum von 12 % auf 2,13 Milliarden US-Dollar.
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