Im Rahmen des Businessprogramms der Fashion Week veranstaltete Gostiny Dvor ein Seminar von Lyubov Dolmatova, einer Vertreterin des Fashionunited-Portals, über die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt im Modeeinzelhandel.
Neben der offensichtlichen Entlassungswelle, die die Marketingabteilungen, die Personalabteilung und das Top-Management erfasste, stellte der Experte eine steigende Nachfrage nach sogenannten „Multi-Station-Workern“ fest, Menschen, die alles können. In einigen Branchen besteht jedoch weiterhin Bedarf an hochspezialisiertem Personal – Designern und Produktmanagern. Viele Unternehmen sind sogar auf der Suche nach Category-Einkaufs- und Vertriebsmanagern, die über Kompetenzen in bestimmten Kategorien verfügen, beispielsweise nur Damenbekleidung in Übergrößen.
In der Krise entstehen auch neue Berufe, beispielsweise ein Manager für die Arbeit mit Rückständen.
Der Experte stellte fest, dass die Importsubstitution zu einem wichtigen Faktor bei der Änderung des Rekrutierungsmechanismus geworden sei. Die Neuausrichtung auf die russische Produktion, die Veränderung etablierter Geschäftsprozesse und Anpassungsversuche an den hohen Wechselkurs führen zu einer Umstrukturierung der Profile einiger Spezialitäten, beispielsweise der Einkäufer. Bevorzugen sie früher eine Person mit guten Beziehungen in Südostasien, verlassen sie sich heute auf Spezialisten, die über gute Kontakte zur russischen Industrie verfügen und mit den Besonderheiten der Arbeit der heimischen Industrie vertraut sind.
Einer der Haupttrends in der aktuellen Situation ist auch die Zunahme von Vorschlägen für eine Projektbeschäftigung, beispielsweise für 2-3 Monate.
Lyubov Dolmatova prognostiziert, dass die Zahl der Praktikumsangebote bald zunehmen könnte. Von einer solchen Zusammenarbeit profitieren beide Seiten: Das Unternehmen spart zusätzliche Arbeitskräfte, der Mitarbeiter sammelt wertvolle Erfahrungen, knüpft Kontakte und wird in Zukunft möglicherweise an die Stelle eines vollwertigen Mitarbeiters des Unternehmens treten.
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